Stuben, Tegernsee – Die 1. Andreas-Hofer-Schützenkompanie Schwaz und die bayerische Gebirgsschützenkompanie Tegernsee gedachten am Freitag in Stuben am Achenpass eines historischen Handschlags. 1949 trafen sich die beiden Schützenkompanien an der damaligen Grenze, um eine grenzüberschreitende Freundschaft offiziell zu begründen. „Immerhin 26 Jahre vor der Gründung der Alpenregion der Schützen im Jahr 1975“, wie Gerhard Müllner, Obmann der 1. Andreas-Hofer-Schützenkompanie Schwaz, in seiner Eröffnungsrede betonte.
Den Aufzeichnungen der beiden Schützenkompanien zufolge gab es nach dem Handschlag zwischen dem Schützenoberleutnant der bayerischen Gebirgsschützen, Hartl Hagn zum Schlemm, und dem Obmann der 1. Andreas-Hofer-Schützenkompanie Schwaz, Hubert Hochmuth, einen großen Umzug in Rottach-Egern und die anschließenden Feiern sollen – obwohl das Geld rar war – vier Tage gedauert haben.
Zahlreiche Ehrengäste und Festredner betonten, dass die ersten freundschaftlichen Verbindungen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges über Staatsgrenzen hinweg weder von der Wirtschaft noch von der Politik initiiert wurden. Sie seien aus dem „einfachen Volk aus dem Wunsch nach Friede und Freundschaft“ entstanden.
Der Landeskommandant der Tiroler Schützenkompanien, Fritz Tiefenthaler, betonte den Wert einer solchen Freundschaft, die auch tief in sein persönliches und familiäres Umfeld reiche.
Nach dem Festakt in Stuben übersiedelten die Teilnehmer nach Tegernsee, wo die Feierlichkeiten ausklangen. (hu)