Schützenkompanie Zirl
Kompaniefoto vom April 2017
Die Schützenkompanie Zirl steht unter der Führung von Hauptmann Hans Georg Leiner.
Weitere Informationen über die Kompanie unter: www.schuetzenkompanie-zirl.info
Geschichte der SK Zirl – Kurzportrait
Die Schützenkompanie Zirl ist eine der ältesten Schützenkompanien des ruhmreichen Bataillons Hörtenberg.1487 sind in den Analen Zirler Schützen erstmals erwähnt. Seit 1646 gibt es eine eigenständige Schützenkompanie Zirl.
Auf geschichtsträchtigem und strategisch bedeutsamen Boden, zwischen der Burg „Fragenstein“ , dem „St. Martinsberg“
und dem Kloster Martinsbühel, liegt, unser Heimatort Zirl, am Beginn des Oberinntales.
Die Schützenkompanie Zirl zählt zu den ältesten Kompanien des Bataillons Hörtenberg. Bereits 1478 sind erstmals Zirler
Armbrustschützen unter Erzherzog Siegesmund im Krieg gegen Venedig erwähnt. Das Aufgebot des Gerichtsbezirkes Hörtenberg unter dem Kommando von Hauptmann Hindelang betrug 115 Mann. Zirl stellte dabei eine Rotte von 11 Mann unter Rottmeister Gastl / Holzöpfel.
1646 ist die Kriegsgefahr ist in Tirol wegen eines Vorstoßes der Schweden besonders groß und Zirler Schützen verteidigen in der Scharnitz den Zugang nach Tirol. In den Aufzeichnungen über dieses Geschehen wird erstmals eine eigenständige Tiroler Schützenkompanie Zirl erwähnt.
1646 gilt als das Gründungsjahr der eigenständigen Schützenkompanie Zirl!
Die „Zirler Schützen“ waren bei allen tirolischen Aufgeboten, von den Venedigerkriegen 1505–1516, den Schmalkalden - Einfällen 1546 und 1552 , der Verteidigung im Zuge des 30 jährigen Krieges 1632 und 1646–47), dem Bayrischen Rummel 1703, den Koalitionskriegen 1796–1805, der Erhebung Tirols 1809, bis hin zum letzten Ausrücken zur Verteidigung der Heimat von 1915–1918, im Verband des ruhmreichen Bataillons Hörtenberg immer dabei. Sie stellten unter anderem öfters den Kommandanten.
Die Kriegsjahre 1703, 1809 und 1915 waren dabei die blutigsten Kapitel unserer Kompaniegeschichte.
1703 gibt es schwere Kämpfe bei der Innbrücke und in Martinsbühel. Der Zirler Hptm. Anton Lechleitner erschießt den Grafen Arco, den er für den bayrischen Kurfürsten gehalten hat. Als Vergeltung für die Verluste in Martinsbühel und den Tod vom Grafen Arco gibt der Kurfürst Max Emanuel Zirl zwei Tage lang zur Plünderung frei. Im Totenbuch berichtet Kurat Schranz von den Mordtaten. Zirl wird verwüstet komplett niedergebrannt. Die Bayern versuchten auch Fragenstein einzunehmen. Damit Fragenstein nicht unversehrt in Feindeshand fällt setzen die eigenen Leute das Pulvermagazin in Brand. Von Kaiser Leopold bekam das Bataillon Hörtenberg für seinen Einsatz sogar die „Goldene Panzerkette“ an die Fahne geheftet und Zirl das Recht, zwei Märkte pro Jahr abzuhalten.
1777 wurde diese Marktrecht, das bis heute Bestand, hat von der Kaiserin Maria Theresia erneut bestätigt.
1805 fällt bei der Verteidigung in der Leutasch der Hptm. Franz Sailer mit einigen Kameraden und der Althauptmann
Johann Brunner stirbt nach schwersten Misshandlungen durch die Bayern, nachdem diese Zirl eingenommen hatten.
1809, bei der ersten „Befreiung“ erobern die Hörtenberger und die Höttinger Schützen unter dem Kommando des Zirler
Hauptmannes Alois Heinrich Kuen die Innbrücke in Innsbruck.
Sie sind bei den Bergiselschlachten, sowie bei Gefechten in Scharnitz und bei Schwaz erwähnt Im November wird Zirl abermals von feindlichen Soldaten angezündet. 63 Wohnhäuser und 70 Wirtschaftsgebäude werden niedergebrannt!
1866 erhält der Zirler Hauptmann Paul Gastl für den Einsatz 1848 und 1859 die Goldene und zwei Silberne
Tapferkeitsmedaillen.
1914 mußten alle Zirler zu ihren Regimentern, bei denen sie aktiv gedient hatten, einrücken: zu den Kaiserjägern, zu den Landeschützen und zur Gebirgsartillerie. Reservisten vom 36. bis zum 42. Lebensjahr wurden in die Landsturmregimenter eingereiht.
1915 im Mai mußten alle in den Schießständen einrollierten Schützen, schon ab 18 Jahren und auch die älteren ab 42
Jahren bis hin zum greisen Alter, zur Verteidigung an die südliche Tiroler Grenze einrücken.
Unter dem Namen „Standschützenbataillon Innsbruck Nr.III-Telfs“ rückten 11 Offiziere, 42 Unteroffiziere und 427 Mann des Gerichtsbezirkes Hörtenberg zum Tonalepass (liegt zwischen Ortler und Gardasee) zur Grenzverteidigung aus. Darunter waren etwa 80 Zirler Standschützen unter dem Hauptmann Franz Gastl.
1918 Sofort nach dem Ende des 1. Weltkrieges wurde die Schützenkompanie neu gebildet Die Gemeinde überließ ihnen aus dem von ihr verwalteten Militärdepot Gewehre und Uniformteile aus denen Schützenuniformen geschneidert wurden. Speckbacherhüte wurden angeschafft
1919 Der Friedensvertrag von Saint Germain-e--Laye beinhaltet ein generelles Verbot des Tiroler Schützentums, da diese Organisation als paramilitärisch angesehen wird. Um dieses Verbot zu umgehen, hat man die Tiroler Schützen mit Schwerpunkt „Traditionspflege“ gegründet und die Schützengilde hat als „Sportverein“ die Pflege des Schießsports
übernommen.
1920 errichteten die Heimkehrer am „Guatsleben“ mit den Spenden der Zirler Bürger ein Kriegerdenkmal, auf welchem
54 Gefallene und Vermisste des 1. Weltkrieges angeführt sind.
In der Zwischenkriegszeit hatte die Schützenkompanie folgende Hauptmänner: Franz Riedl (Klefeler), Nocker Seppl
(Fuhrmann), Franz Albrecht (Metzgermeister), Hermann Riedl (Uhrmachermeister).
1938 Von örtlichen NS-Anhängern werden die Waffen der Schützenkompanie beschlagnahmt. Hauptmann Hermann Riedl wird als Bürgermeister und als Schützenhauptmann seines Amtes enthoben. Die Führung der Schützenkompanie wird Josef Neuner (Leutascher Seppl) von Amtswegen übertragen.
1940 Die Schützenkompanie Zirl wird offiziell aufgelöst und muß ihr Eigentum an den Reichskriegsbund-Kameradschaft
Zirl übergeben.
1945 Die Schützenkompanie formiert sich wieder und hat 48 Mitglieder. Erstmals rücken die Schützen wieder im
September zum Kriegergedächtnis aus (ohne Waffen).
1950 Der Bund Tiroler Schützen wird gegründet und in 4 Viertel aufgeteilt. Der Zirler Schriftführer Friedl Huber, vulgo
Glatz, wird zum Bezirksmajor gewählt
1955 Erstmals nach dem II. Weltkrieg wird in Zirl wieder ein Hauptmann von der Kompanie gewählt. Friedl Hueber wird neu gewählter Hauptmann und löst den seit der NS-Zeit eingesetzten Hauptmann Josef Neuner (Luitascher) ab.
1960 Unter dem neu gewählten Hauptmann Josef Anthofer (Schneidermeister), wächst die Schützenkompanie wieder zu einer stattlichen Kompanie heran.
1962 Der Zirler Hauptmann Josef Anthofer wird zum Kommandant des Hörtenberger Bataillons gewählt und wird Major.
1970 Major Josef Anthofer mußte aus gesundheitlichen Gründen seine Ämter zurücklegen. Ihm folgt als neuer gewählter
Hauptmann der Bauer Rudolf Kapferer.
1985 Der bisherige Schriftführer Josef Schneider vulgo Hafeler wird zum neuen Hauptmann gewählt. Von der MG Zirl bekommen die Schützen im Keller des „Altersheim“ genügend Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt und errichten dort in Eigenleistung ein neues Schützenheim mit 10 Schießständen.
1994 Der Zirler Oberleutnant Stephan Zangerl sen. wird zum Kommandant des Bataillons Hörtenberg gewählt und Major. Er wird 1995 zum Schriftführer des BTSK und seit 1998 zum Landeskommandant-Stellvertreter gewählt.
2002 Nach Streitereien von Hauptmann Schneider mit der Bundesleitung tritt die Schützenkompanie Zirl aus der
Organisation des Bundes der Tiroler Schützenkompanien aus.
2008 Die Schützenkompanie Zirl besinnt sich ihrer Tradition und Verpflichtungen gegenüber dem Tiroler Schützenwesen. Auf Antrag des Oberleutnant Walter Corona wird bei der Generalversammlung 2008 über die Rückkehr der Kompanie zum BTSK abgestimmt. Mit mehr als 60% Zustimmung wird dem Antrag stattgegeben. Hauptmann Schneider legt darauf sein Amt mit sofortiger Wirkung zurück und tritt aus der Schützenkompanie Zirl aus. In einer Außerordentlichen Generalversammlung im März 2008 wird Manfred Defrancesco zum neuen Hauptmann gewählt. Die Schützenkompanie erholt sich von den internen Querelen des Jahres 2002 zusehends und rückt nun wieder zur Freude aller, mit den Kameraden der übrigen Kompanien des Bataillons zu gemeinsamen Veranstaltungen aus.
2014 Der exakte Nachbau einer mittelalterlichen Salutkanone, vom Typ Nachtigal wird angeschafft. Der Ojg. Wild Christian stellt ein Norikergespann zur Verfügung und seither ist die Kanone mit Gespann bei wichtigen Ausrückern der Kompanie mit dabei und verkündet beim Salut die am Lauf eingravierte Botschaft:
„EIN NACHTIGAL BIN ICH GENANNT, LIEBLICH UND SCHÖN IST MEIN GESANG. WENN ICH SING, KEIN STERYT DAUERT LANG“
2015 Im Gedenkjahr, Beginn des 1. Weltkrieges in Tirol vor 100 Jahren, stellen Zirler Schützen, zusammen mit den
Kameraden aus Kronmetz und Tramin, hoch über dem Tonalepass, am Gipfel des Monte Tonale Orientale, auf 2996
Meter Seehöhe ein Gedenkkreuz für Ihre Vorfahren auf, welche seinerzeit hier her zur Verteidigung der Heimat
ausgerückt sind. Ein weiteres Gedenkkreuz wird unterhalb der Burgruine Fragenstein zur Erinnerung an die Zirler
Standschützen aufgestellt.
Standschützenkreuz am Monte Tonale 2996m Standschützenkreuz bei der Burgruine Fragenstein
Seit 3 Jahren hatten die Schützen nur mehr ein provisorisches Schützenheim mit verkleinertem Schießstand zur Verfügung, weil das “alte Schützenheim“ und das „Altersheim“ 2012 abgerissen wurden. An derselben Stelle entsteht das neue Kultur-und Veranstaltungszentrum B4. Im OG haben drei Vereine, darunter die Schützen nun wieder ein neues Vereinsheim. Mit enormen finanziellem Aufwand und ausschließlicher Eigenleistungen richten die Kameraden das neue Schützenheim und neun elektronischen Schießstände ein.
Am 13.9.2015, gibt es einen Tag der offenen Türe im B4 und das neue Schützenheim mit Schießstand wird der Zirler
Bevölkerung vorgestellt.
Zirl, im November 2015
Verfasser: Schriftführer der SK Zirl (9300 Zeichen und Bilder)
Quellen: Zirler Heimatbuch - Norbert Prantl; Die Tiroler Schützenkompanien - Ausgabe1989; Archiv und HP der SK Zirl;
und dem Kloster Martinsbühel, liegt, unser Heimatort Zirl, am Beginn des Oberinntales.
Die Schützenkompanie Zirl zählt zu den ältesten Kompanien des Bataillons Hörtenberg. Bereits 1478 sind erstmals Zirler
Armbrustschützen unter Erzherzog Siegesmund im Krieg gegen Venedig erwähnt. Das Aufgebot des Gerichtsbezirkes Hörtenberg unter dem Kommando von Hauptmann Hindelang betrug 115 Mann. Zirl stellte dabei eine Rotte von 11 Mann unter Rottmeister Gastl / Holzöpfel.
1646 ist die Kriegsgefahr ist in Tirol wegen eines Vorstoßes der Schweden besonders groß und Zirler Schützen verteidigen in der Scharnitz den Zugang nach Tirol. In den Aufzeichnungen über dieses Geschehen wird erstmals eine eigenständige Tiroler Schützenkompanie Zirl erwähnt.
1646 gilt als das Gründungsjahr der eigenständigen Schützenkompanie Zirl!
Die „Zirler Schützen“ waren bei allen tirolischen Aufgeboten, von den Venedigerkriegen 1505–1516, den Schmalkalden - Einfällen 1546 und 1552 , der Verteidigung im Zuge des 30 jährigen Krieges 1632 und 1646–47), dem Bayrischen Rummel 1703, den Koalitionskriegen 1796–1805, der Erhebung Tirols 1809, bis hin zum letzten Ausrücken zur Verteidigung der Heimat von 1915–1918, im Verband des ruhmreichen Bataillons Hörtenberg immer dabei. Sie stellten unter anderem öfters den Kommandanten.
Die Kriegsjahre 1703, 1809 und 1915 waren dabei die blutigsten Kapitel unserer Kompaniegeschichte.
1703 gibt es schwere Kämpfe bei der Innbrücke und in Martinsbühel. Der Zirler Hptm. Anton Lechleitner erschießt den Grafen Arco, den er für den bayrischen Kurfürsten gehalten hat. Als Vergeltung für die Verluste in Martinsbühel und den Tod vom Grafen Arco gibt der Kurfürst Max Emanuel Zirl zwei Tage lang zur Plünderung frei. Im Totenbuch berichtet Kurat Schranz von den Mordtaten. Zirl wird verwüstet komplett niedergebrannt. Die Bayern versuchten auch Fragenstein einzunehmen. Damit Fragenstein nicht unversehrt in Feindeshand fällt setzen die eigenen Leute das Pulvermagazin in Brand. Von Kaiser Leopold bekam das Bataillon Hörtenberg für seinen Einsatz sogar die „Goldene Panzerkette“ an die Fahne geheftet und Zirl das Recht, zwei Märkte pro Jahr abzuhalten.
1777 wurde diese Marktrecht, das bis heute Bestand, hat von der Kaiserin Maria Theresia erneut bestätigt.
1805 fällt bei der Verteidigung in der Leutasch der Hptm. Franz Sailer mit einigen Kameraden und der Althauptmann
Johann Brunner stirbt nach schwersten Misshandlungen durch die Bayern, nachdem diese Zirl eingenommen hatten.
1809, bei der ersten „Befreiung“ erobern die Hörtenberger und die Höttinger Schützen unter dem Kommando des Zirler
Hauptmannes Alois Heinrich Kuen die Innbrücke in Innsbruck.
Sie sind bei den Bergiselschlachten, sowie bei Gefechten in Scharnitz und bei Schwaz erwähnt Im November wird Zirl abermals von feindlichen Soldaten angezündet. 63 Wohnhäuser und 70 Wirtschaftsgebäude werden niedergebrannt!
1866 erhält der Zirler Hauptmann Paul Gastl für den Einsatz 1848 und 1859 die Goldene und zwei Silberne
Tapferkeitsmedaillen.
1914 mußten alle Zirler zu ihren Regimentern, bei denen sie aktiv gedient hatten, einrücken: zu den Kaiserjägern, zu den Landeschützen und zur Gebirgsartillerie. Reservisten vom 36. bis zum 42. Lebensjahr wurden in die Landsturmregimenter eingereiht.
1915 im Mai mußten alle in den Schießständen einrollierten Schützen, schon ab 18 Jahren und auch die älteren ab 42
Jahren bis hin zum greisen Alter, zur Verteidigung an die südliche Tiroler Grenze einrücken.
Unter dem Namen „Standschützenbataillon Innsbruck Nr.III-Telfs“ rückten 11 Offiziere, 42 Unteroffiziere und 427 Mann des Gerichtsbezirkes Hörtenberg zum Tonalepass (liegt zwischen Ortler und Gardasee) zur Grenzverteidigung aus. Darunter waren etwa 80 Zirler Standschützen unter dem Hauptmann Franz Gastl.
1918 Sofort nach dem Ende des 1. Weltkrieges wurde die Schützenkompanie neu gebildet Die Gemeinde überließ ihnen aus dem von ihr verwalteten Militärdepot Gewehre und Uniformteile aus denen Schützenuniformen geschneidert wurden. Speckbacherhüte wurden angeschafft
1919 Der Friedensvertrag von Saint Germain-e--Laye beinhaltet ein generelles Verbot des Tiroler Schützentums, da diese Organisation als paramilitärisch angesehen wird. Um dieses Verbot zu umgehen, hat man die Tiroler Schützen mit Schwerpunkt „Traditionspflege“ gegründet und die Schützengilde hat als „Sportverein“ die Pflege des Schießsports
übernommen.
1920 errichteten die Heimkehrer am „Guatsleben“ mit den Spenden der Zirler Bürger ein Kriegerdenkmal, auf welchem
54 Gefallene und Vermisste des 1. Weltkrieges angeführt sind.
In der Zwischenkriegszeit hatte die Schützenkompanie folgende Hauptmänner: Franz Riedl (Klefeler), Nocker Seppl
(Fuhrmann), Franz Albrecht (Metzgermeister), Hermann Riedl (Uhrmachermeister).
1938 Von örtlichen NS-Anhängern werden die Waffen der Schützenkompanie beschlagnahmt. Hauptmann Hermann Riedl wird als Bürgermeister und als Schützenhauptmann seines Amtes enthoben. Die Führung der Schützenkompanie wird Josef Neuner (Leutascher Seppl) von Amtswegen übertragen.
1940 Die Schützenkompanie Zirl wird offiziell aufgelöst und muß ihr Eigentum an den Reichskriegsbund-Kameradschaft
Zirl übergeben.
1945 Die Schützenkompanie formiert sich wieder und hat 48 Mitglieder. Erstmals rücken die Schützen wieder im
September zum Kriegergedächtnis aus (ohne Waffen).
1950 Der Bund Tiroler Schützen wird gegründet und in 4 Viertel aufgeteilt. Der Zirler Schriftführer Friedl Huber, vulgo
Glatz, wird zum Bezirksmajor gewählt
1955 Erstmals nach dem II. Weltkrieg wird in Zirl wieder ein Hauptmann von der Kompanie gewählt. Friedl Hueber wird neu gewählter Hauptmann und löst den seit der NS-Zeit eingesetzten Hauptmann Josef Neuner (Luitascher) ab.
1960 Unter dem neu gewählten Hauptmann Josef Anthofer (Schneidermeister), wächst die Schützenkompanie wieder zu einer stattlichen Kompanie heran.
1962 Der Zirler Hauptmann Josef Anthofer wird zum Kommandant des Hörtenberger Bataillons gewählt und wird Major.
1970 Major Josef Anthofer mußte aus gesundheitlichen Gründen seine Ämter zurücklegen. Ihm folgt als neuer gewählter
Hauptmann der Bauer Rudolf Kapferer.
1985 Der bisherige Schriftführer Josef Schneider vulgo Hafeler wird zum neuen Hauptmann gewählt. Von der MG Zirl bekommen die Schützen im Keller des „Altersheim“ genügend Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt und errichten dort in Eigenleistung ein neues Schützenheim mit 10 Schießständen.
1994 Der Zirler Oberleutnant Stephan Zangerl sen. wird zum Kommandant des Bataillons Hörtenberg gewählt und Major. Er wird 1995 zum Schriftführer des BTSK und seit 1998 zum Landeskommandant-Stellvertreter gewählt.
2002 Nach Streitereien von Hauptmann Schneider mit der Bundesleitung tritt die Schützenkompanie Zirl aus der
Organisation des Bundes der Tiroler Schützenkompanien aus.
2008 Die Schützenkompanie Zirl besinnt sich ihrer Tradition und Verpflichtungen gegenüber dem Tiroler Schützenwesen. Auf Antrag des Oberleutnant Walter Corona wird bei der Generalversammlung 2008 über die Rückkehr der Kompanie zum BTSK abgestimmt. Mit mehr als 60% Zustimmung wird dem Antrag stattgegeben. Hauptmann Schneider legt darauf sein Amt mit sofortiger Wirkung zurück und tritt aus der Schützenkompanie Zirl aus. In einer Außerordentlichen Generalversammlung im März 2008 wird Manfred Defrancesco zum neuen Hauptmann gewählt. Die Schützenkompanie erholt sich von den internen Querelen des Jahres 2002 zusehends und rückt nun wieder zur Freude aller, mit den Kameraden der übrigen Kompanien des Bataillons zu gemeinsamen Veranstaltungen aus.
2014 Der exakte Nachbau einer mittelalterlichen Salutkanone, vom Typ Nachtigal wird angeschafft. Der Ojg. Wild Christian stellt ein Norikergespann zur Verfügung und seither ist die Kanone mit Gespann bei wichtigen Ausrückern der Kompanie mit dabei und verkündet beim Salut die am Lauf eingravierte Botschaft:
„EIN NACHTIGAL BIN ICH GENANNT, LIEBLICH UND SCHÖN IST MEIN GESANG. WENN ICH SING, KEIN STERYT DAUERT LANG“
2015 Im Gedenkjahr, Beginn des 1. Weltkrieges in Tirol vor 100 Jahren, stellen Zirler Schützen, zusammen mit den
Kameraden aus Kronmetz und Tramin, hoch über dem Tonalepass, am Gipfel des Monte Tonale Orientale, auf 2996
Meter Seehöhe ein Gedenkkreuz für Ihre Vorfahren auf, welche seinerzeit hier her zur Verteidigung der Heimat
ausgerückt sind. Ein weiteres Gedenkkreuz wird unterhalb der Burgruine Fragenstein zur Erinnerung an die Zirler
Standschützen aufgestellt.
Standschützenkreuz am Monte Tonale 2996m Standschützenkreuz bei der Burgruine Fragenstein
Seit 3 Jahren hatten die Schützen nur mehr ein provisorisches Schützenheim mit verkleinertem Schießstand zur Verfügung, weil das “alte Schützenheim“ und das „Altersheim“ 2012 abgerissen wurden. An derselben Stelle entsteht das neue Kultur-und Veranstaltungszentrum B4. Im OG haben drei Vereine, darunter die Schützen nun wieder ein neues Vereinsheim. Mit enormen finanziellem Aufwand und ausschließlicher Eigenleistungen richten die Kameraden das neue Schützenheim und neun elektronischen Schießstände ein.
Am 13.9.2015, gibt es einen Tag der offenen Türe im B4 und das neue Schützenheim mit Schießstand wird der Zirler
Bevölkerung vorgestellt.
Zirl, im November 2015
Verfasser: Schriftführer der SK Zirl (9300 Zeichen und Bilder)
Quellen: Zirler Heimatbuch - Norbert Prantl; Die Tiroler Schützenkompanien - Ausgabe1989; Archiv und HP der SK Zirl;
Standschützenkreuz bei der Burgruine Fragenstein
Seit 3 Jahren hatten die Schützen nur mehr ein provisorisches Schützenheim mit verkleinertem Schießstand zur Verfügung, weil das “alte Schützenheim“ und das „Altersheim“ 2012 abgerissen wurden. An derselben Stelle entsteht das neue Kultur-und Veranstaltungszentrum B4. Im OG haben drei Vereine, darunter die Schützen nun wieder ein neues Vereinsheim. Mit enormen finanziellem Aufwand und ausschließlicher Eigenleistungen richten die Kameraden das neue Schützenheim und neun elektronischen Schießstände ein.
Am 13.9.2015, gibt es einen Tag der offenen Türe im B4 und das neue Schützenheim mit Schießstand wird der Zirler
Bevölkerung vorgestellt.
Zirl, im November 2015
Verfasser: Schriftführer der SK Zirl (9300 Zeichen und Bilder)
Quellen: Zirler Heimatbuch - Norbert Prantl; Die Tiroler Schützenkompanien - Ausgabe1989; Archiv und HP der SK Zirl;
Autor: Pepi Suitner